Für einen gelungen Start in die Welt
Grosse Kulleraugen, die neugierig in die Welt blicken: Baby-Augen gehören zu den Schlüsselreizen des Kindchenschemas, die in unserem Gehirn einen Fürsorgereflex auslösen, wie Wissenschaftler herausgefunden haben. Um das Sehvermögen sicherzustellen, verfügt das Auge über verschiedene Schutzmechanismen wie die Augenlider, die Wimpern und die Tränenflüssigkeit, die bei manchen Kindern in der Anfangszeit ein paar Probleme verursachen: Bei einigen Neugeborenen sind die Augen kurz nach der Geburt häufig verklebt oder sogar verkrustet und tränen sehr häufig. Ältere Kinder sind oftmals von einer Bindehautentzündung betroffen. Hier ist die richtige Augenpflege gefragt – und vor allem Umsicht und Vorsicht. Wie Sie Beschwerden dieser Art verhindern oder zumindest abschwächen und die Baby-Augen richtig pflegen, erfahren Sie hier.
Sehvermögen und Baby-Augen müssen sich erst noch entwickeln
Das Augenlicht ist einer unserer wichtigsten Sinne: Das Sehvermögen lässt uns die optische Seite der Welt entdecken und erfahren. Dass die kleinen Erdenbürger mit der Geburt das Licht der Welt erblicken, ist jedoch nicht wortwörtlich zu verstehen, denn sehen können die Kleinen bereits im Mutterleib. Allerdings muss sich das Sehvermögen nach der Geburt erst vollständig entwickeln, die vielen neuen Reize, denen Neugeborene ausgesetzt wären, würden sie überfordern. Der Übergang in die neue, noch unbekannte Welt geht allerdings nicht immer problemlos vonstatten, sondern ist häufig mit Anfangsschwierigkeiten – vor allem in Form von Verkrustungen und tränenden Augen – verbunden. Dabei ist es wichtig, die Baby-Augen richtig zu pflegen, weil es sich bei ihnen um ein besonders sensibles Organ handelt.
Wann Sie Baby-Augen pflegen müssen: die Ursache für verkrustete Äugelein
Verklebte Augen, die bis hin zu richtigen Verkrustungen führen können, treten bei vielen Babys kurz nach der Geburt auf. Das liegt daran, dass die Baby-Augen in den ersten Lebensmonaten noch nicht richtig befeuchtet werden, weil die Tränenwege nicht vollständig geöffnet sind und die Tränendrüsen noch nicht ausreichend Tränenflüssigkeit durchlassen. Die Tränenflüssigkeit kann daher nicht abfliessen und trocknet, das Auge verklebt. Besonders häufig treten die Symptome nach dem Schlafen auf. Meist öffnet sich der Tränenkanal der Baby-Augen wenige Tage, Wochen oder Monate nach der Geburt von allein, nur in sehr schweren Fällen ist dafür eine OP vonnöten.
Wenn Sie die Verkrustung nicht entfernen und die Baby-Augen nicht richtig pflegen, besteht die Gefahr, dass sie sich entzünden. Denn die im Tränensack angestaute Tränenflüssigkeit stellt ein hervorragender Nährboden für Bakterien dar.
So reinigen Sie Baby-Augen richtig
Während sie sich durch das häufige Wechsel der Windeln in den ersten Wochen schnell an das Wickeln gewöhnt haben, tun sich viele Eltern schwer damit, die Baby-Augen zu pflegen. Zu viel Ehrfurcht haben sie davor, bei der Augenpflege etwas falsch zu machen. Wir erklären Ihnen, wie es geht:
Wattestäbchen oder gar Fingernägel haben bei der Augenpflege nichts zu suchen – zu gross ist die Gefahr, dass Sie dabei abrutschen und die Baby-Augen verletzen. Um die Verkrustungen in den Augenwinkeln zu entfernen, verwenden Sie bitte ein fusselfreies, feuchtes Tuch. Watte fusselt und ist daher nicht geeignet. Auch auf Feuchttücher sollten Sie besser verzichten, wenn Sie die Baby-Augen reinigen, weil die darin enthaltenen Stoffe Reizungen verursachen könnten. Weichen Sie das getrocknete Sekret vorher mit abgekochtem Wasser oder Muttermilch auf, damit es sich leichter entfernen lässt. Wischen Sie in den Baby-Augen immer von aussen nach innen zur Nase hin, da dies der natürliche Weg ist, in dem die Tränenflüssigkeit abläuft. Wenn Sie die Baby-Augen reinigen, sollten Sie zudem für jedes Auge ein eigenes Tuch benutzen.
Zusätzlich zum Reinigen der Baby-Augen können Sie die Pflege auch mit einer sanften Massage abrunden und dadurch den Abfluss der Tränenflüssigkeit unterstützen. Üben Sie dabei mit den kleinen Fingern sanften Druck auf den Übergang zwischen unterem Augenlid und Nase aus und vollführen Sie vorsichtige kreisende Bewegungen.
Weitere Tipps zum Pflegen der Baby-Augen
Sind die Babyaugen plötzlich geschwollen und rot, könnte sich Ihr Kind eine Bindehautentzündung eingefangen haben. Das brennt und juckt, ist aber harmlos. Auch ein verstärkter Tränenfluss sowie eine vermehrte Sekretbildung machen den Baby-Augen dann zu schaffen. Um andere Augenkrankheiten auszuschliessen, sollte Sie das Kleine unbedingt dem Kinderarzt vorstellen. Der Kinderarzt wird Ihnen Augentropfen oder eine Salbe verordnen. Dem Nachwuchs die Augentropfen zu verabreichen, ist allerdings meist alles andere als einfach, weil sich die Kleinen dagegen wehren und zu sehr bewegen. Die Tropfen können Sie jedoch auch in die Augen geben, wenn sie geschlossen sind. Tröpfeln Sie die Augentropfen in diesem Fall in die Innenwinkel. Öffnet Ihr Baby wieder die Augen, gelangen die Tropfen automatisch an die richtige Stelle. Ist die Bindehautentzündung mit verstärkter Sekretbildung verbunden, müssen Sie die Baby-Augen ausserdem regelmässig reinigen und das Sekret entfernen.